Mobilität

Parken in der Innenstadt

Nicht erst seit der Begriff „Innenstadtbelebung“ mit diversen Projekten in aller Munde ist, müssen die Innenstädte gut erreichbar sein. Doch wie sieht es in Städten wie Lübeck, Kiel und Flensburg aus? Wie viele Parkplätze gibt es eigentlich und wie ist die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr?

Parken in Lübeck

In der Lübecker Innenstadt gibt es insgesamt und inklusive des Innenstadtrands rund 4.400 Parkplätze, verteilt auf Parkflächen, öffentliche und private Parkhäuser etc. Etwa die Hälfte davon befindet sich in den Parkhäusern. Die Auslastung der Flächen liegt im Jahresmittel bei circa 35 Prozent. Laut Anfrage bei der Stadt sind die Parkplatzkapazitäten auch in der Hauptsaison sowie an verkaufsoffenen Sonntagen ausreichend, was die Belegungszahlen zeigen würden.

Weitere Schaffung von Parkplätzen in der Lübecker Innenstadt

Um die Verbesserung der Parkplatzsituation auszuweiten, plant die Hansestadt Lübeck beispielsweise den Neubau des Parkhaus Holstentor, die Instandsetzung des Parkhauses Falkenstraße sowie die Errichtung von öffentlich zugänglichen Ladestationen an der Kanalstraße, auf dem dortigen Parkplatz P4. Außerdem hat die Stadt beziehungsweise deren kommunales Unternehmen KWL GmbH bereits im September 2022 als Pilotversuch das erste schrankenfreie Parkhaus in Lübeck im Haerder Center in Betrieb genommen.

Die KWL, die die Parkflächen im Auftrag der Stadt bewirtschaftet, arbeitet kontinuierlich an einer Verbesserung des Angebots: etwa mit der Umstellung auf bargeldloses Zahlen, Handyparken, dem Ausbau von E-Ladesäulen oder der Umsetzung von schrankenfreien Parkhäusern. Infos, auch in Echtzeit zur Parkplatzsituation gibt es auf www.parken-luebeck.de. Neben der Auslastung der an das Parkleitsystem angeschlossenen Parkplätze und -häuser, werden auf dem Portal auch weiterführende Services und Informationen rund um das Thema Parken in Lübeck und Travemünde vorgehalten.

Wer nicht mit dem Auto in die Lübecker Innenstadt fahren möchte, für den führen über 30 Buslinien in die Innenstadt. Überdies weitet die Stadtwerke Lübeck Mobil GmbH momentan das On-Demand-Ridepooling (Lümo) in den Randzeiten aus. Das Pilotprojekt ist Teil des Projekts in2Lübeck, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderprogramms MobilitätsWerkStadt 2025 unterstützt wird. Alternativ ist die Innenstadt mit Verkehrsmitteln des Umweltverbunds (zu Fuß oder mit dem Fahrrad) oder der Shared Mobility (zum Beispiel auf E-Tretrollern oder CarSharing) zu erreichen.

Parken in Kiel

In Kiel gibt es im Gebiet um die Holstenstraße, also der Altstadt rund 9500 Parkplätze, inklusive Parkhäuser. In den vergangenen Jahren wurden die neuen Parkhäuser am ZOB und an der Wunderino Arena eröffnet, weitere Maßnahmen sind aktuell nicht vorgesehen, jedoch ist eine neue Tram für Kiel in Planung. Unter www.kiel.de/parken ist auf einen Blick zu sehen, wo in Parkhäusern und auf Parkplätzen noch Plätze frei sind. Über die Daten des elektronischen Parkleitsystems wird die Internet-Übersicht stetig aktualisiert. Ist man vor Ort, leitet einen auf der Straße ein Wegweisersystem mit Angabe freier Plätze zu den Parkhäusern.  

Problemlos parken auch während der Kieler Woche

Auch zu Zeiten mit besonders hohem Verkehrsaufkommen, etwa an verkaufsoffenen Sonntagen steht zusätzlich der zentrumsnahe Exerzierplatz zum (kostenlosen) Parken zur Verfügung und selbst während der Kieler Woche gibt es laut Auskunft der Kieler Stadtverwaltung meistens noch freie Plätze in den Parkhäusern. Nicht weit von der Innenstadt entfernt kann man kostenlos auf dem Wilhelmplatz parken.

Wer nicht mit dem Auto in die Kieler Innenstadt möchte, kann eine der zahlreichen ÖPNV-Buslinien in die City nutzen. Im Sommer legen die Fördefähren innenstadtnah an und auch der Hauptbahnhof liegt am Rande der Innenstadt. Es gibt mehrere Bikesharing-Stationen der SprottenFlotte, E-Scooter können gemietet werden, Velorouten werden auch in der Innenstadt ausgebaut.

Parken in Flensburg

In der Flensburger Altstadt gibt es rund 900 öffentliche Stellplätze. Der Großparkplatz „Exe“ befindet sich außerhalb dieses  Gebietes, jedoch nahe an der Innenstadt und mit einer kostengünstigen ÖPNV-Anbindung. In sieben öffentlichen Parkhäusern und auf privaten Stellflächen werden zusätzlich mehr als 2.000 Plätze in der Altstadt angeboten. Laut der Flensburger Stadtverwaltung gibt es auch während Hochzeiten, etwa zur Weihnachtszeit, genug Parkmöglichkeiten: Die Parkhäuser der Innenstadt sind dann bei höchster Kundenfrequenz (plus Weihnachtsmarkt) kaum über 60 Prozent ausgelastet, eine einzelne Tiefgarage unter der am zentralen Südermarkt gelegenen Flensburg Galerie hatte Auslastungen bis circa 90 Prozent (durchschnittlich im Jahr circa 45 Prozent). Die Stadt Flensburg plant, im Laufe des Jahres 2023 ein neues Parkraumbewirtschaftungskonzept zu erarbeiten. Auch ein Parkleitsystem soll perspektivisch angedacht werden. Bislang gibt es keine Möglichkeit, sich online über die Parkplatzsituation in der Innenstadt zu informieren.

Ohne Auto in die Flensburger Innenstadt

Wer ohne Auto in die Flensburger Innenstadt möchte, kann die Stadtbusse nutzen. Sie fahren vom frühen Morgen an bis circa 20 Uhr durchgängig im Zehn-Minuten-Takt, so auch vom Parkplatz Exe. Insgesamt ist die Innenstadt über eine Anzahl von rund zehn Haltestellen mit kurzen Wegen zu erreichen, der ZOB mit Stadt- und Regionalbuslinien ist lediglich zwei Gehminuten von der zentralen Fußgängerzone entfernt.